LINUMER MOOR

Linum liegt eingebettet in die wunderschöne ehemalige Moorlandschaft des Oberen Rhinluchs mit unzähligen Fischteichen und oft nebligen Wiesenniederungen. Die Fischteiche entstanden nachdem das Moor abgetorft war. Mit dem Torfstechen haben sich die Linumer im 19. Jahrhundert ihren Lebensunterhalt verdient. Danach wurde dem Moor Wasser durch ein ausgeklügeltes Gräben-System Wasser entzogen, damit das fruchtbare Land als Weide und Acker genutzt werden konnte.

Moor muss nass!

MOOR MUSS NASS!

Ursprüngliche Moore speichern große Mengen Wasser - sie bestehen zu 95 Prozent aus Wasser. Damit haben sie eine wichtige Rolle im Landschaftswasserhaushalt. Man kann sie mit riesigen Schwämmen vergleichen, die schnell große Wassermengen aufnehmen und dann ganz allmählich wieder abgeben können. Außerdem sind Moore wichtige Kohlenstoffspeicher. Beinahe die Hälfte des als Kohlendioxid in der Atmosphäre vorhandenen Kohlenstoffs ist in Mooren gebunden.

Durch Abtorfung und landwirtschaftliche Nutzung wurden Deutschlands Moore im Laufe der Jahrhunderte zu 95 % zerstört. Auch das Linumer Moor wurde zuerst abgetorft und dann durch Gräben entwässert, damit die Bauern das Land als Weide nutzen konnten.

Da zerstörte Moore so keinen Kohlenstoff mehr speichern, sondern große Mengen Treibhausgase abgeben wird im Moment geforscht, wie man die Moore wieder intakt setzen, und diese Flächen wieder neu nutzen kann.